Die wallhalla
Die Walhalla
Die Walhalla gilt als das Hauptwerk aller Kunstschöpfungen des bayerischen König Ludwig I. (1825-1848). Der Architekt Leo von Klenzeerbaute sie in der Zeit vom 18.10.1830 (Grundsteinlegung) bis zum 18.10.1842 (feierliche Eröffnung) in gewollter Nachbarschaft zur ehemaligen »Freien Reichsstadt« Regensburg mit seinem gotischen Dom.Die Walhalla bildet mit der historischen Kulturlandschaft an der Donau ein sinnvolles und beziehungsreiches Ensemble.
Wie will die Walhalla verstanden werden?
Die Vorgeschichte des Baues gehtzurück auf die Zeit tiefer Erniedrigung Deutschlands. Als Napoleon 1807 die Preußen niedergeworfen hatte, fasste der zwanzigjährige Kronprinz Ludwig von Bayern den Plan, die »rühmlich ausgezeichnetenTeutschen« in einem Ehrentempel des Vaterlandes zu vereinen. Zur Eröffnung der Walhalla findet der König die sinnstiftenden Worte für sein Bauwerk. Seine Idee »von der Erstarkung und der Vermehrungdeutschen Sinnes« und eines – zumindest kulturpolitisch gemeinten »gemeinsamen Vaterlandes« will er in allen Besuchern der Ruhmeshalle durch die Versammlung deutscher Geistes- und Geschichtsgrößen weckenund vertiefen. Der im Jahr 2005 verstorbene Regensburger Kulturhistoriker Jörg Traeger formuliert in prägnanter Kürze: »Im 19. Jahrhundert war die Nation ein Glaube, die Kunst gab ihr Ausdruck«.
DieExistenz der Walhalla ist ohne König Ludwig I. nicht denkbar. Für den Bau hatte er das griechische Tempelschema vorgeschrieben. Leo von Klenze, sein kongenialer Architekt, gestaltete dieAußenarchitektur der Walhalla nach dem Vorbild des Parthenon auf der Akropolis in Athen.
Was bedeutet »Walhalla«?
Walhalla bedeutet übersetzt »Totenhalle«. Ein Platz in der Ruhmeshalle kann für eine bedeutendePersönlichkeit aus der »germanisch-deutschen« Sprachfamilie frühestens 20 Jahre nach dem Tod beantragt werden. Sogar den egalitären Gedanken der französischen Revolution hat Ludwig I. in die...
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