Hip Fracture

Z Gerontol Geriat 37:351–353 (2004) DOI 10.1007/s00391-004-0257-7

BEITRAG ZUM THEMENSCHWERPUNKT

D. Bäuerle N. Specht-Leible E. Voß

Veränderungen des Hilfe- und Pflegebedarfs nach hüftnahen Frakturen im höheren Lebensalter

Hip fracture – changes in need of help and care – cluster analysis – formal and informal support n Zusammenfassung Während sich bereits eine Reihe von Studien mitVeränderungen des Funktionsstatus nach hüftnahen Frakturen beschäftigt haben, liegen für die Bundesrepublik Deutschland kaum Untersuchungen zu Veränderungen des Hilfe- und Pflegebedarfs nach sturzbedingten Frakturen vor. Ziel der Untersuchung war es einerseits die Veränderungen des Hilfe- und Pflegebedarfs nach hüftnaher Fraktur zu analysieren. Andererseits sollten verschiedene Veränderungsverläufeidentifiziert werden, um

Eingegangen: 15. März 2004 Akzeptiert: 13. Juli 2004

Dorothee Bäuerle ()) Caritas-Betriebsführungsund Trägergesellschaft mbH Leonard-Tietz-Str. 8 50676 Köln, Germany Dr. Norbert Specht-Leible Bethanien-Krankenhaus Geriatrisches Zentrum Rohrbacherstr. 149 69126 Heidelberg, Germany Elke Voß Deutsches Zentrum für Alternsforschung Bergheimerstr. 20 69151 Heidelberg,Germany

daraus eine adäquate Versorgung für die Patienten ableiten zu können. Im Rahmen einer populationsbasierten, prospektiven Beobachtungsstudie wurden 332 Menschen über 65 Jahre zu zwei Messzeitpunkten (T1: innerhalb der ersten vier Tage nach Klinikaufnahme; T2: telefonische Nachbefragung nach sechs Monaten) u.a. hinsichtlich der Veränderungen des familiären, finanziellen und institutionellenHilfe- und Pflegebedarfs untersucht. Die Ergebnisse zeigen a) einen Anstieg der Inanspruchnahme stationärer Pflege, der institutionellen Hilfe in Privathaushalten sowie des Bedarfs an finanzieller Hilfe, b) eine Ersteinstufung in die Pflegeversicherung bei 20% der Patienten sowie eine Höherstufung bei weiteren 5%. Weiterhin konnten mittels Clusteranalyse sechs Patientengruppen mit differenziellenVerläufen nach hüftnaher Fraktur identifiziert werden. Informelle und institutionelle Unterstützung sowie finanziellen Ressourcen haben eine große Bedeutung für das Ausmaß und den Umfang des Pflegebedarfs nach einer hüftnahen Fraktur im höheren Lebensalter. Ältere Menschen mit hüftnahen Frakturen sind keine homogene Gruppe und bedürfen daher in der Prävention und Rehabilitation unterschiedlicherBehandlungskonzepte.

n Schlüsselwörter Hüftnahe Frakturen – Veränderungen im Hilfe- und Pflegebedarf – Clusteranalyse – familiäre und formale Unterstützung n Summary For the prevention and rehabilitation of fall-related fractures, not only functional status is important. It is necessary to describe the level of help and care needed at the time the fracture happened and its changes after a certainperiod. Investigations of the changes in the need of help and care after a fall-related fracture hardly exist for the Federal Republic of Germany. The first step in the present investigation was to analyze the changes in the need of help and care. In a second step, different developments of changes in the need of help and care after a fall-related hip fracture should be identified. Data for thepresent analysis were taken from a prospective 12-month observational survey (Fractures in late life). A total of 332 people aged 65 and over were assessed at two timepoints (T1 – within the first 4 days post-fracture and T2 – six months later by phone call). The assessed aspects were formal and informal support, financial support, ability to walk, cognition (only at T1) and form of housing. Afterthe fall-related fracture the strain of formal and informal

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Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, Band 37, Heft 5 (2004) © Steinkopff Verlag 2004

support increases. The strain of financial support and institutional care also increases. 20% of the patients achieved for the first time the criteria for the lowest level in the legal care system of Germany which...