Senora

Páginas: 11 (2523 palabras) Publicado: 6 de marzo de 2013
Jona Jasper:

„Lesen macht schlau“ – Textverstehen in allen Fächern.
Methoden und Konzepte eines ganzheitlichen
Leseförderprogramms
1. Eine Anamnese des Lesens in unseren Klassen
2. Reading Apprenticeship – eine Leselehre
3. Fazit
„Die Leute wissen nicht, was es einen Zeit und Mühe kostet, um Lesen zu lernen. Ich habe 80 Jahre dazu gebraucht
und kann noch nicht sagen, dass ich am Zielewäre.“
Johann Wolfgang von Goethe
Lesen lernen gilt als hochkomplexer Prozess, bei dem verschiedene Lesestrategien textbezogen eingesetzt
werden. Diese komplizierte Klaviatur unterschiedlicher Herangehensweisen bleibt jedoch im Unterricht ein
wenig aussichtsreiches Unterfangen, wenn kein individueller oder persönlicher Bezug zum Text hergestellt
werden kann, wenn das Lesen ein Absolvieren vonmehr oder minder mechanisch aneinandergereihten Aufgaben bleibt.
Jeder Text erhält seine Bedeutung durch den Blick des Lesers. Die Beziehungen, die außerhalb der Textzeichen
und -seiten mit ihm geknüpft werden, lassen ihn Teil werden im semantischen System jedes einzelnen Rezipienten. Dadurch gewinnt er Sinn und Nachhaltigkeit. Texte, die als Selbstzweck gelesen werden, bleiben leere
Chiffrenund geraten schnell in Vergessenheit.
Lesen gestalten bedeutet, seinen eigenen Leseprozess zu begleiten und selbstbewusst zu steuern. Lesen ist eine
aktive Tätigkeit, die eine Anleitung zum Handeln impliziert. Wenn sich ein Schüler für das eigene Lesen verantwortlich macht, findet er individuelle Zugänge zu Texten und schließlich tieferes Verständnis des Gelesenen.
Textverstehen kann einkooperativer Prozess werden, eine gemeinsame Unterrichtstätigkeit, bei der jeder
Schüler die je eigenen Kompetenzen einbringt, Vorwissen gemeinsam aktiviert und dem Text kollektive Bedeutsamkeit verliehen wird.
Lesen muss als ganzheitlicher Vorgang betrachtet werden, der die personalen und sozialen Bedingungen der
Leser einbezieht, auf ihren selbstgesteuerten Umgang mit Lesestrategien zielt und dabeidie speziellen Schemata der unterschiedlichen Fächer im Blick hat.

1.

Eine Anamnese des Lesens in unseren Klassen

Ganz anders unsere leseschwachen Schüler: Sie lesen in der Schule, weil sie es müssen, sie arbeiten mit Texten,
die sie nicht verstehen, und sie verwenden eine immense Energie auf oberflächliche Lesestrategien, die ihnen
nichts nutzen und sie die Texte nicht besser verstehenlassen. Sie markieren beliebige Textpassagen, stellen
Fragen zu Teilaspekten, ohne den ganzen Text im Blick zu haben, und versuchen zu verschleiern, wie wenig sie
mit dem Text anfangen können. Im Unterricht können dann spätestens im Plenum die besseren Leser den Text
zusammenfassen, der Lehrer kürzt den Text, entlastet ihn, fasst ihn zusammen und resümiert ihn schließlich,
um sicherzustellen,dass der Inhalt der Klasse in groben Zügen bekannt ist. Diese Kompensationsbemühungen
gipfeln in der Entscheidung vieler Lehrer, immer weniger Texte im Unterricht zu behandeln, der Umgang und
die Auseinandersetzung mit ihnen gilt als zeit- und aufwandintensiv, wobei nie gesichert ist, dass die Mehrzahl
der Klasse den Inhalt verstanden hat.
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„Lesen macht schlau“ – Textverstehen in allen Fächern
Viele Schüler überschätzen auch ihr Textverständnis, meinen, mit einem Detailblick auf Einzelheiten des Textes
diesen in seiner Gänze zu verstehen, wissen auch, dass sie mit einem Teilverständnis schon an einem großen
Part des Unterrichts teilhaben können. Immerhin ist das fragmentarische Verständnis eines Textes bereits dieVoraussetzung, zu gewissen isolierten Aspekten und Fragestellungen Stellung beziehen oder konkrete Inhaltsfragen beantworten zu können, Transferleistungen zu unternehmen, Beurteilungen abzugeben oder persönliche Bezüge zum Text herzustellen. Doch von einem umfassenden Textverständnis kann nicht die Rede sein.
Die meisten Lehrer kennen diese Schüler:
■ Sie haben Schwierigkeiten beim Lesen, sind...
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