The scales of things - nanometers and more

Ethische Reflexion scheint oftmals der technischen Entwicklung ohnmächtig
hinterherzulaufen und eher den Charakter einer „Fahrradbremse am
Interkontinentalflugzeug“ (Beck 1988, S. 194) zu haben.Die
Innovationsgeschwindigkeit der Technisierung bewirke, dass technikethische
Überlegungen grundsätzlich zu spät kommen

ABER
Eine frühzeitige Befassung mit ethischen Aspekten der Visionen kannauch in
vielerlei Hinsicht sinnvoll sein, zumindest aus folgenden drei Gründen:

Visionen haben häufig - unabhängig von ihrer Seriosität - reale Folgen. Durch
die Beeinflussung der öffentlichenStimmung können Visionen erheblichen
Einfluss auf den weiteren Gang der Dinge erhalten, z. B. auf Technikakzeptanz
und Forschungsförderung.

Vorbereitung auf den nicht auszuschliessenden Ernstfall.Angenommen, dass
die genannten Utopien sich doch als mehr denn blosse Spekulationen
herausstellen würden (was schliesslich nicht auszuschliessen ist, denn es hat
immer wieder technischen Fortschrittgegeben, der die „seriösen“ Prognosen
weit hinter sich gelassen hat), wäre es wichtig einen Diskussions- und
Lernprozess zur gesellschaftlichen Vorbereitung anzustossen, um im Falle des
Fallesrelativ rasch ethisch reflektierte und im Prozess gereifte
Entscheidungen treffen zu können.

Lernen über uns selbst: In der ethischen und anthropologischen Befassung mit
spekulativen Zukunftsaspektender Nanotechnologie sind Lerneffekte über das
allgemeine Verhältnis von Mensch und Technik zu erwarten, die erstens etwas
über uns selbst verraten und die zweitens auch für andere Bereiche nützlichsein können, wie z. B. für die Robotik.
Will eine ethische Debatte jedoch kritisch geführt und auf dem neusten Stand der
Wissenschaft sein, so sollte sie sich statt stets den Forschungsbereich alsGanzen zu
betrachten auf konkrete spezielle Teilbereiche richten.
1) Welcher konkrete Bereich der Nanotechnologie könnte beurteilt werden?
Die verschiedenen Forschungsbereiche könnten sich in...