Juristische Fachsprache

Juristische Fachsprache und Diskurspartikeln

1. Einführung

Die juristische Fachsprache steht sehr häufig in Blickpunkt der Fachsprachenforschung , denn sie gilt als eine Sprache die zwar abstrakt und unhandlich ist, aber dennoch ist sie wie keine andere Fachsprache im Alltag wiederzufinden. Fast jeder Lebensbereich sei er öffentlich oder privat ist juristisch erfasst. Wie z.B. diemedizinische Fachsprache ist auch die juristische Fachsprache vorrangig in ihrer Schriftlichkeit begründet und kann somit als fachsprachliche Analyse dienen. In dieser Arbeit soll jedoch nicht nur die juristische Fachsprache im Allgemeinen untersucht werden, sondern auch unter einen kommunikativen Gesichtspunkt und ganz speziell sollen die Diskurspartikeln in der juristischen Fachsprache analysiertwerden.
Bei der Kommunikation zwischen einen Sprecher und einen Hörer geht es prinzipiell darum, dass der Hörer das Gesagte des Sprechers interpretieren kann. Diese Interpretation die von Sprecher iniziert wird, wird als inferenzieller Prozess bezeichnet. In der Kommunikation sind demnach Anweisungen von nöten, die den Hörer zu verstehen geben, wie die Information des Sprechers verarbeitet werdensoll und dabei soll auch der Verarbeitungsaufwand der Information so gering wie nur möglich gehalten werden. Hierbei können mehrere Elemente in der Sprache hilfreich sein, unter ihnen auch die Diskurspartikeln. (Sperber/Wilson 1995, Sperber 2002, Wilson 2003, Pons 2004). In meiner Anlyse soll untersucht werden in welcher Häufigkeit Diskurspartikeln in der Rechtssprache zu finden sind undvorallem wie häufig Diskurspartikeln zu finden sind die auf die informative Ebene des Textes wirken, wie Rangier- und Fokuspartikel.

2. Juristische Fachsprache

Die juristische Fachsprache ist im Alltag allgegenwärtig, daher ist sie auch oft Tatbestand der fachsprachlichen Analysen. Da sie vor allem schriftlich vorkommt, ist die juristische Fachsprache gut untersuchbar. Diese Schriftlichkeiterleichtert bei einer wissenschaftlichen Untersuchung das Erfassen und Analysieren, wie sie im Rahmen dieser Hausarbeit stattgefunden hat.
Die juristische Fachsprache muss sich exakt und eindeutig sein, wie es jede Fachsprache sollte, dennoch kann hier ein Ausdrucksfehler weitläufige Folgen nach sich ziehen, daher ist die Rechtssprache auch eine der ausgeprägten Fachsprachen. Durch ihreAusgeprägtheit dank ihrer langen Tradition, besitzt die Rechtsprache einen hohen Abstraktionsgrad und ist von Laien häufig nicht zu verstehen.
Im allgemeinen wird davon ausgegangen, dass es nur eine Fachsprache gibt, dennoch sind die juristischen Bereiche teilweise so verschieden, dass man auch von mehreren juristischen Fachsprachen reden kann, da sich die Fachsprache vor allem in der Praxis stark in denverschiedenen Bereichen unterscheidet. (vgl. Eriksen 2002: 2) Daher gibt es keine einheitliche Fachsprache, die für jedes sprachliche Produkt im juristischen Gebrauch Anwendung findet.
Gemäß der Gewaltenteilung von Montesquieu, die in Deutschland und weiten Teilen der Welt herrscht, fließt auch die Rechtssprache in die Gewaltenteilung, das heißt auch sie wird in drei große Kategorien eingeteilt,also in einen judikativen, einen exekutiven und eine legislativen Bereich. Innerhalb dieser drei Kategorien findet man auch die größten fachsprachlichen Unterschiede. Desweiteren findet man auch Unterschiede zwischen den privaten und den öffentlichen Recht, da hier die Rechtsbegriffe und deren Verwendung unterschiedlich sind. Bei juristischen genauso wie bei allen Texten muss derKommunikationsrahmen Berücksichtigung finden und hierbei verdient das Sender-Empfänger-Verhältnis eine besondere Beachtung, denn jeder juristische Text enthält eine an den Empfänger gerichtete Botschaft. Nun kann jeder Text nach der Gewaltenteilung eingeordnet werden, denn z.B. sind Wortwahl und Argumentation der Gesetze und der Verwaltung doch sehr verschieden, denn es besteht ein unterschiedlicher...