Narrative strukturen

3. Was zeichnet eine faktuale Erzählung aus?
Faktuale Texte sind Teil einer realen Kommunikation, in der das reale Schreiben eines realen Autors einen Text produziert, der aus Sätzen besteht, die von einem realen Leser gelesen und als tatsächliche Behauptungen des Autors verstanden werden. Faktual ist eine authentische Erzählung von historischen Ereignissen und Personen.

4. Was zeichnet einefiktionale Erzählung aus?
Eine fiktionale Erzählung wird unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass es Signale gibt wie „Ende“ oder „Es war einmal“ und „Wenn sie nicht gestorben sind,..“ Das fiktive Aussageobjekt der fiktionalen Rede einer nicht-empirischen Person nicht an „natürliche“ Beschränkungen gebunden. So gehören zu den textinternen Fiktionssignale Erweiterungen des Tempussystems undVerben wie z.B. Sie fühlte, dass er kommen würde.

5. Warum ist fiktionales Erzählen weder Lüge noch Täuschung?
Da von etwas Erfundenem gesprochen wird, es wird von etwas erzählt, dass nicht ist. Das bedeutet, dass man beim fiktionalen Erzählen grundsätzlich keinen Anspruch auf unmittelbare Referenzialisierbarkeit, d. h. Verwurzelung in einem empirisch-wirklichen Geschehen erheben; es istfiktiv aber nicht fingiert.

6. Erläutern Sie die Position von Barbara Hernstein-Smith: „Dichtung ist nicht Mimesis (= Nachahmung von Welt, sondern von Rede“.
In other words, in a novel or tale, it is the act of reporting events, the act of describing persons and referring to places, that is fictive.
Dichtung wäre demnach als die Fiktion einer sprachlichen Äußerung anzusehen, d. h. alsRepräsentation einer Rede ohne empirischen Objektbezug und ohne Verankerung in einem realen Situationskontext.

7. Was versteht man unter Diegese?
Die erzählte Welt, Diegese, ist Inbegriff der Sachverhalte, die von einem narrativen Text als existent behauptet oder impliziert werden. Erzählte Welten können homo- oder heterogen, uniregional oder pluriregional etc. sein.

8. Was versteht man unterNullfokalisierung?
Der Erzähler weiß bzw. sagt mehr, als irgendeine der Figuren weiß bzw. wahrnimmt. (Übersicht)
9. Was versteht man unter interner Fokalisierung?
Der Erzähler sagt nicht mehr, als die Figur weiß. (Stand ungefähr gleich; Mitsicht). Es gibt verschiedene Formen der internen Fokalisierung. Da wäre der autonom zitierte Innere Monolog, der eine fixierte interne Fokalisierung ist. Danndie variable interne Fokalisierung, bei der die Fokalisierung einer chronologisch fortlaufenden Handlung zwischen verschiedenen Figuren wechselt und die multiple interne Fokalisierung, bei der dasselbe Geschehen von verschiedenen Figuren vermittelt wird.
10. Was versteht man unter externer Fokalisierung?
Der Erzähler sagt weniger, als die Figur weiß (Außensicht). Die Figuren sprechen undhandeln, ohne dass ihr Wahrnehmungshorizont durch entsprechende Mitteilungen eines Erzählers deutlich erkennbar überschritten würde, aber auch ohne dass wir jemals einen direkten Einblick in ihr Denken und Fühlen bekämen.

11. Erklären Sie den Unterschied zwischen einem extradiegetischen und einem intradiegetischen Erzähler.
Extradiegetische Erzählung ist eine Erzählung erster Stufe, die zurRahmenerzählung wird, sobald sie eine Erzählung zweiter Stufe (intradiegetische Erzählung) enthält. Intradiegetische Erzählung ist eine Binnenerzählung, eine Erzählung zweiter Stufe, d.h. Erzählung in der Erzählug einer Figur, die der erzählten Welt einer Rahmengeschichte angehört. Es handelt sich um eine Erzählung in einer Erzählung. Eine dritte Ebene wäre metadiegetisch.

12. Erläutern Sie denUnterschied zwischen einem homodiegetischen und einem heterodiegetischen Erzähler.
Ein homodiegetischer Erzähler liegt dann vor, wenn der Erzähler an der von ihm erzählten Geschichte als Figur beteiligt ist und in denen dementsprechend die erste Person dominiert. Ein heterodiegetischer Erzähler liegt vor, wenn der Erzähler nicht zu den Figuren seiner Geschichte gehört n in dann dementsprechend die...