Gründung und utopie der fiktiven stadt macondo

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung 1
2. Gabriel García Márquez – Der Erfinder Macondos 1
3. Die Stadt Macondo in G. G. Márquez´ Werken 3
3.1. Macondo in La hojarasca 3
3.2. Macondo in Monólogo de Isabel viendo llover en Macondo 3
3.3. Macondo in Un día después del sábado 4
3.4. Macondo in El coronel no tiene quien le escriba 4
3.5. Macondo in La siesta del Martes 4
3.6. Macondoin Los funerales de la mama grande 5
4. Cien años de soledad oder Die Biographie Macondos 5
4.1. Inhalt von Cien años de soledad 6
4.2. Die Entwicklung Macondo´s in Cien años de soledad 8
4.2.1. Erste Phase – Auszug der Familie Buendías und die Gründung Macondos 8
4.2.2. Zweite Phase – Das Auftauchen des Landrichters und der Verlauf der Bürgerkriege 9
4.2.3. Dritte Phase – DieBananenfirma und die wirtschaftliche Blütezeit Macondo´s 10
4.2.4. Vierte Phase – Der langsame Verfall und die vollkommene Zerstörung des Dorfes 10
5. Die Stadt als Utopie 11
5.1. Utopische Merkmale Macondo´s 11
6. Konklusion 12
7. Literaturverzeichnis 13

1. Einleitung
Gut verpackte und gut erzählte Geschichten berühren den Leser nicht nur, sie lassen ihn darüber hinaus in völlig neue undbis zu diesem Zeitpunkt unbekannte Welten, geschaffen durch die Hand ihres Autors, eintauchen. Wird der Leser dann mit Haut und Haaren in diese imaginäre Welt hineingezogen, entstehen Menschen, Häuser und auch ganze Städte vor seinem geistigen Auge und lassen ihn ein Teil dieser Umgebung werden. In der Literatur, als auch in modernen visuellen Medien, wurden schon viele solche fiktiven Städteerrichtet und in manchen Fällen auch wieder zerstört. Doch nur selten wurde eine Stadt geschaffen, der man so viele Male in den Werken ihres Schöpfers wiederbegegnet und die Symbol für verschiedenste Errungenschaften, Institutionen oder gar Bewegungen geworden ist, wie Gabriel García Márquez´ Macondo.
Im Rahmen des Literaturwissenschaftlichen Proseminars Imaginario urbano: Literarische StädteLateinamerikas wird im folgenden Text versucht die Gründung und Utopie der literarischen Stadt Macondo darzustellen, um somit einen ganzheitlichen Überblick über ihre verschiedensten Facetten und Entwicklungen zu schaffen. Um dies zu erreichen folgt auf eine kurze Vorstellung des Erfinders und seines Lebens, ein Querschnitt seiner Werke in denen Macondo erwähnt wird, bevor die Kurzfassung des Inhaltesvon Cien años de soledad dabei unterstützt ein Bild der vier Entwicklungsstufen dieser Stadt zu zeichnen. Abschließend wird diese Arbeit auch Macondo auf utopische Merkmale hin prüfen, um die Darstellung dieser fiktiven Stadt abzurunden.
2. Gabriel García Márquez – Der Erfinder Macondos
Gabriel José de la Concordia García Márquez wurde im Jahr 1928 in einem Dorf der Provinz Magdalena, inAracataca, Kolumbien, geboren. Zunächst wuchs er bei seinen Großeltern, dem Oberst Nicolás Ricardo Mejía und seiner Frau Tranquilina Iguarán Cotes auf, bis er 1936, nach dem Tod seines geliebten Großvaters, mit seinen Eltern nach Sucre zog (Collazos 1983: 237). Diese ersten Jahre seines Lebens, gefüllt mit wunderbaren Erzählungen seines Großvaters und dem Einfluss der hauptsächlich weiblichen Hausbewohner,sollten sein Leben für immer prägen und sich in seinen zukünftigen Erzählungen oftmals wiederspiegeln. Vor allem aber wurde er durch die folkloristischen Geschichten seiner Großmutter beeinflusst (Ertler 2002: 226), die es hervorragend verstand, selbst die fantastischsten Elemente ihrer Erzählungen als natürliche Vorkommnisse zu präsentieren und somit zu faszinieren. Gabriel, der von ihrliebevoll Gabito genannt wurde, adaptiert diese Erzähltechnik später in seinen Werken gekonnt als Stilmittel.
Gabriel verließ das Colegio San José in Barranquilla 1940 um, mit einem Stipendium in der Tasche, das Colegio Nacional in Zipaquirá zu besuchen (Collazos 1983: 237) und dort auch seinen Abschluss zu machen. Während dieser Zeit scheitert er bei dem Versuch einen Roman mit dem Titel La casa zu...